Ver.di hat gestern um 23:33 Uhr Post (e-Mail) von der Personalleiterin von Rewe Süd, Frau Kol, bekommen.
Vorgeschichte (Prolog)
Anlass zu diesem späten Mitteilungsbedürfnis war eine Mail von ver.di (diese Mail wurde letzte Woche Donnerstag versendet) zu Ereignissen nach dem erfolgreichen Streik in Eitting. Unter anderem haben wir den Geschäftsführer und Frau Kohl informiert, dass:
„ unsere Mitglieder an Ihrem Standort in Eitting haben uns informiert, dass die Betriebsleitung zusammen mit den Führungskräften gezielt auf Teilnehmer*innen des Arbeitskampfs zugehen und sie in ein Büro zu einem Gespräch bitten. Ob den Betroffenen die Begleitung einer Vertrauensperson untersagt wird halten wir nach unserem Kenntnisstand für nicht ausgeschlossen. Es wurde uns berichtet, dass die Gesprächsatmosphäre als streikfeindlich, gewerkschaftsfeindlich und zum großen Teil als bedrohlich wahrgenommen wird.“(Auszug aus unserer Mail vom 18.8.2022)
Die Antwort von Frau Kol ist:
„Grundsätzlich gehen wir immer auf Mitarbeiter*innen zu, wenn wir den Eindruck haben, dass Unzufriedenheit herrscht. Diese Wahrnehmung hat sich natürlich verstärkt, wenn Mitarbeiter*innen vor dem Tor stehen und streiken.
Seien sie versichert, dass arbeitgeberseits niemandem je das Hinzuziehen einer Vertrauensperson untersagt wird.“ (Auszug aus der Mitternachtsnachricht von Frau Kol)
Aha. So ist das also. Das lassen wir mal so stehen.
Der eigentliche Inhalt der Nachricht (Hauptteil)
Eigentlich ging es Frau Kol um was ganz anderes als um die Machenschaften der Führungskräfte in Eitting. Fest steht, sie ließt sehr aufmerksam unseren Blog. Sie endeckte in ihrem Rechtsverständnis in unserem Blog einen Verstoß gegen den Datenschutz. Zwar konnte sie uns nicht die Rechtsgrundlage nennen, aber das hielt sie nicht ab ver.di mit einer Klage zu drohen. Es ging um den Post vom 18. August. Hier zu lesen: https://verdi-rewe.blogspot.com/2022/08/rewe-greift-betriebsrate.html
Sie stört sich nicht daran das der HR Partner Herr Herbst und ein gewisser Herr Ködel (wer immer das auch ist) eine sinnlose, nicht gerechtfertigte und betriebsratsfeindliche Abmahnung erteilten. Nein sie stört, dass wir öffentlich gemacht haben, dass Herr Herbst und Herr Ködel die Abmahnung ausgesprochen haben. Zusammengefasst ist es für Rewe schick und völlig in Ordnung das Betriebsräte und Beschäftigte mit ungerechtfertigten Abmahnungen drangsaliert werden aber es ist total doof wenn man die Öffentlichkeit informiert welche Personen so was im Auftrag von Rewe machen. Täter schützen und Opfer ignorieren. Das ist anscheinend die Haltung von Frau Kol und Rewe. Zu Herr Herbst gibt es noch eins zu sagen. In anderen seriösen Unternehmen dürfte Herr Herbst nicht einmal eine Glühbirne wechseln (wie übrigens sein Vorgänger auch), und bei Rewe bekommt er Personalverantwortung. Hier fällt uns ein chinesisches Sprichwort ein:“ Wenn der Löwe nicht im Dschungel ist, sind die Affen König.“
Wie geht es weiter? (Letzter Teil)
Falsche bzw. keine Rechtsgrundlage nennen aber und mit einer Klage drohen. Und das auch noch ohne das man uns nachweist dass Herr Herbst und Herr Ködel das auch möchten. Aber was kümmert Rewe schon die gesetzlichen Bestimmungen. Wir könnten uns jetzt auf das Grundgesetz berufen und Frau Kohl antworten, das das Quatsch ist was sie da schreibt, aber das würde Rewe wahrscheinlich nicht abhalten uns in ein kostspieliges Gerichtsverfahren zu zwingen. Deshalb lassen wir uns nicht vom eigentlichen Thema ablenken, nämlich die Menschenrechte und die Bezahlung bei Rewe zu verbessern. Weiß ja eh jeder wer so einen Mist bei Rewe Süd 2 macht. Aber was Frau Kol geschafft hat ist, dass wir die Herren Herbst und Ködel in den nächsten Tagen in unserem Blog mal genauer vorstellen. Glückwunsch Frau Kol. Das war bestimmt im Interessen von Herr Herbst und Herr Ködel.
Vielleicht sollten sie sich der Lösung der Tarifauseinandersetzung um 23:33 Uhr widmen anstatt uns sinnlos mit Gerichtsverfahren zu drohen.